Nach­frist

Letz­te Frist, die der Gläu­bi­ger einem Schuld­ner regel­mä­ßig ein­räu­men muss, wenn die­ser eine ver­trag­lich geschul­de­te Leis­tung nicht oder nicht wie ver­ein­bart erbracht hat. Die Frist muss ange­mes­sen, also so lang sein, dass der Schuld­ner eine bereits in Angriff genom­me­ne Leis­tung noch voll­enden kann. Ist die Frist zu kurz bemes­sen, wird mit der zu kur­zen Frist eine ange­mes­se­ne Nach­frist in Lauf gesetzt. Nur in Aus­nah­me­fäl­len ist die Frist­set­zung ent­behr­lich. Erst nach erfolg­lo­sem Ablauf der Nach­frist kann der Gläu­bi­ger die gesetz­li­chen Rech­te gegen­über dem Schuld­ner, ins­be­son­de­re das Recht auf Scha­dens­er­satz, Ersatz ver­geb­li­cher Auf­wen­dun­gen und Rück­tritt, gel­tend machen.

Beim Bau­trä­ger­ver­trag muss der Käu­fer dem Bau­trä­ger bei­spiels­wei­se eine ange­mes­se­ne Nach­frist ein­räu­men, wenn der Bau­trä­ger den Ter­min zu bezugs­fer­ti­ger oder voll­stän­di­ger Erstel­lung des Bau­werks nicht ein­ge­hal­ten hat. Erst nach erfolg­lo­sem Ablauf der Nach­frist kann der Käu­fer vom Bau­trä­ger dann u.a. Ersatz des gesam­ten, durch die Ver­zö­ge­rung ein­ge­tre­te­nen Scha­dens ver­lan­gen. Eine ent­spre­chen­de Frist ist dem Bau­trä­ger grund­sätz­lich auch vor Gel­tend­ma­chung der sons­ti­gen Rech­te bei Pflicht­ver­let­zun­gen des Bau­trä­gers ein­zu­räu­men (vgl. auch Bau­trä­ger­ver­trag prü­fen las­sen).

Bauträgervertrag
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